Hin und wieder höre ich Erstaunen, wenn Kunden oder Interessierte hören, welches Honorar Freie Redner für ihre Tätigkeit verlangen.
Deshalb möchte ich dazu gerne ein paar Gedanken mit Ihnen teilen.
Falls Sie annehmen, dass die Traurednerin oder der Hochzeitsredner eine halbe Stunde lang seine Rede hält und dann wieder verschwunden ist, ist das leider ein völlig falsches Bild für einen Beruf, den so viel mehr ausmacht.
Individualität oder Konserve?
Individualität ist die große Überschrift, wenn sich ein guter freier Redner auf eine Zeremonie vorbereitet.
Er nimmt sich Zeit für die Menschen und lernt sie, die gerne eine Zeremonie für sich gestalten wollen, ausführlich kennen. Auf Basis des Vertrauens und der entstehenden Offenheit erhält sie umfangreiche Informationen über die Menschen:
Er erfasst ein Bild, nimmt die Persönlichkeit und das Miteinander wahr. Manchmal auch die kleinen Macken und liebevollen Eigenheiten. Er hört von großartigen Erfahrungen und Erlebnissen, aber auch von manchen Krisen und erfährt, wie diese gemeistert wurden. Er lauscht den Träumen und Wünschen für die Zukunft, und erfährt von der einzigartigen Liebe füreinander. Er achtet auf Details und Zwischentöne, und nimmt vielleicht sogar Dinge wahr, die man selbst noch gar nicht an sich entdeckt hat.
Der freie Redner formt daraus dann eine Rede, die es so nur einmal geben kann, weil es auch den oder die Menschen und ihre Beziehungen so nur einmal geben kann. Die Rede ist deshalb so einzigartig wie ein Fußabdruck. Das ist der Anspruch, den gute Redner haben.
Kein Austauschen der Namen in einem standardisierten Text. Keine Konserve.
Das Feinschmecker-Menü
Was ist der Unterschied zwischen einer Konserve und einem aus frischen Zutaten, Kräutern und Gewürzen selbst zubereiteten Essen, in das Zeit, Ruhe und Liebe fließt, vielleicht sogar ein Moment der Hingabe?
Die Konserve macht satt. Aber nahrhaft ist sie selten. Sie erfüllt den Zweck des Hungerstillens. Der Genuss, der schon beim Zubereiten und Kochen entsteht, und das Essen, das dann auch die Seele wärmt, das alles kommt dabei einfach etwas kurz.
Das Entwickeln einer Zeremonie und einer Rede ist ein Prozess wie ein gutes, selbst zubereitetes Essen mit vielen frischen Zutaten.
Es gibt keinen festgefügten Rahmen, in den ein bisschen Individualität zugegeben wird. Wie bei einem Fertiggericht, das Sie einfach noch schnell ein wenig abschmecken. Sondern die Individualität der Menschen bestimmt, wie die Zeremonie und die Rede, das Gesamtwerk, sein werden.
Ein guter Redner wird deshalb nicht einfach heute anreisen können, um aus dem Handgelenk eine halbe Stunde lang eine Rede zu halten.
Denn der Rede geht erst einmal eine Zeit des Kennenlernens voraus, die Paare und Familien auch sehr bereichern kann, denn es ist etwas ausgesprochen Schönes, in ruhiger Atmosphäre nach den Schätzen einer Persönlichkeit oder einer Beziehung zu suchen, und die eigene Kreativität für die Gestaltung der Zeremonie einbringen zu können.
Das Honorar ist kein reiner Gewinn
Das sind die hauptsächlichen Gründe, wieso die Kosten für einen Freien Redner höher sind als die Zeremonie in einer Kirche.
Denn für die Gestaltung und Vorbereitung einer individuellen Freien Trauung plant ein Redner viele Stunden Zeit ein. Dazu zählen die persönlichen Gespräche, Telefonate, E-Mails, Absprachen mit Dienstleistern. Das Schreiben der Rede erfordert mehrere Stunden. Dann kommt die Anreise zur Feierlichkeit, manchmal sogar noch Unterkunft.
Und erst am Ende dieser langen Kette der Vorbereitungen kommt das Halten der Rede.
Weiter kommen Kosten wie die für Technik und Ausstattung hinzu, Werbung, die soziale Absicherung, Steuern, und Risiken, die man darüber hinaus als Selbständiger abdecken muss, und nicht zuletzt der Lebensunterhalt.
Wer also Wert darauf legt, eine qualitativ hochwertige, professionelle, und gleichzeitig ganz besonders schöne und individuell passende Zeremonie zu bekommen, und einen einzigartigen, besonderen und sehr persönlichen Moment, für den lohnt sich die Investition in einen guten Redner.
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